direkt zum Inhalt - Navigation überspringen
friedensjournalismus.ch - Forum für lösungsorientierten Konfliktjournalismus

Friedensjournalismus

Friedensjournalismus ist nicht einfach gleichzusetzen mit «Anti-Kriegs- bzw. Anti-Konflikt-Journalismus». Friedensjournalismus fokussiert darauf, friedensbildende Prozesse und Konfliktlösungsprozesse im menschlich-gesellschaftlichen Bereich genauso spannend und so publikumsgerecht zu präsentieren wie Expansion und Wirkung von Konflikten, kriegerischen Ereignissen und Gewaltanwendung im weitesten Sinne.

Friedensjournalismus ist bestrebt, nicht nur über Auseinandersetzungen an sich zu berichten, sondern Möglichkeiten aufzuzeigen und das Terrain zu bereiten für die Überwindung von Polaritäten.

Friedensjournalismus ist deshalb auch immer visionärer und integraler Journalismus, denn er recherchiert Entwicklungsmöglichkeiten hin zu Lösungen und Alternativen.

Friedensjournalismus ist nicht doktrinär, sondern bemüht sich, zwar ernsthaft, unabhängig und einwandfrei dokumentiert, aber kreativ und mit anwaltlichem Engagement für die Opfer jeglicher Gewaltanwendung darzulegen, wie Friedens- und Konfliktlösungsprozesse gefördert und Friedensaktivitäten auf allen Ebenen unterstützt werden können.

Das heisst konkret:

  • Bewusstsein für und volle Übernahme von Verantwortung: Berichterstatter und Berichterstattung sind Teil des lebendigen Organismus Erde und beeinflussen den Lauf der Dinge entscheidend.
  • Nicht gegen den Fehler ankämpfen, sondern für das Fehlende da sein: Integration der Zukunft in die Gegenwart (Vision eines friedlichen Zusammenlebens aller Menschen unter sich und mit der Mitwelt).
  • Statt Schuldzuweisung und Kategorisierung eine Berichterstattung, die den Horizont erweitert, in globale Zusammenhänge stellt, Transparenz schafft, Verständnis fördert und Raum für transformatorische Prozesse schafft (transformativer Umgang mit Tätern).
  • Auswege aus der Gewaltanwendung: Ernsthafte, unabhängige, einwandfreie Dokumentation, aber gleichzeitig Aufzeigen von Perspektiven statt Verharren in reiner Symptombeschreibung (Einbringen von Hoffnung und Leichtigkeit).
  • Konstruktive Fragen, nicht Entwertungen.
  • Aufzeigen kreativer Möglichkeiten, wie Friedensprozesse gefördert und Friedensaktivitäten unterstützt werden können.
  • Ermächtigung der Leser: Den Leser verlocken, eigenständig Friedensvisionen auf allen Ebenen zu entwickeln.
  • Spannende, publikumsgerechte Darstellung friedensbildender Prozesse.
  • Förderung der globalen Solidarität: Schaffung von Öffentlichkeit zum Schutz von Menschen in akuter Gefahr. Unterstützung von Bestrebungen, die eine Nivellierung des Armutsgefälles zum Ziel haben.

friedensjournalismus.ch fokussiert sich vor allem auf die „Kriegsstrukturen» in unserem Alltag, in der Gesellschaft, in der Beziehung zwischen Mann und Frau, in der Wirtschaftswelt, in der Politik und auf vielen weiteren Gebieten.

Dieter Duhm sagt: «Es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe zwischen den Menschen Krieg herrscht.» Dieser Satz kann ohne weiteres ausgeweitet werden: „Es kann auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der menschlichen Gesellschaft, auf allen Beziehungsstufen und in allen Beziehungsarten, kriegsähnliche Strukturen das Alltagsbild prägen.»

friedensjournalismus.ch wirkt aus der Überzeugung heraus, dass Friedensarbeit bei der Bewusstseinsbildung über diese«Kriegsstrukturen“ im Kleinen beginnt.

friedensjournalismus.ch widmet sich dieser Bewusstseinsbildung mit journalistischen Mitteln und ist bestrebt, neuen Denkmodellen in der Politik, in der Wirtschaft und auf dem Gebiet des gesellschaftlichen Zusammenlebens Publizität zu verschaffen.